Das Dorf 'Narie'

Calijo ritt einen breiten Pfad entlang
im wilden galopp wirbelte er staub auf wärend er richtung Stadttor eilte
kurz vor dem Tor blieb er stehen
keine Wachen waren zu sehen ...
seltsam ...
er ritt durch das Tor, die Häuserzeilen entlang ...

Caljio kam auf dem Dorfplatz an
und erstarrte
überall lagen tote Menschen
es waren noch überreste eines großen Festes zu sehen ...
Calijo sah ganauer hin ~ und erkannte die Farben des Gottes Walyin - dem Gott der Gesundheit
Beim feiern zu ehren des Gottes der Gesundheit ermordet - die Götter der Menschen sind ebenso sinnlos wie ihre Bräuche!
Er schüttelte den Kopf und fragte sich, wer zu soetwas in der Lage war - es war nichts gestohlen - nichts zerstört
nur die Dorfbewohner hatte man getötet ...
doch wann - wie lange lagen sie schon hier
Calijo wusste nur, das das Fest des Walyin über 4 Tage ging ...
er lenkte sein Pferd vorsichtig durch die grausame Szene niemand war verschond geblieben
Kinder, Alte, Männer, Frauen
Calijo lief ein Schauder über den Rücken
die Luft wahr gefüllt mit dem Geruch von Blut - hätte er sich nicht so im Griff - hätte es ihn wohl in den Wahnsinn getrieben
doch auch ihm ging es stark an die Nerven!

Da hörte er ein Geräusch
bereit es mit jedem Gegner aufzunehmen wirbelte er herum
doch ... es war kein Gegner
eine junge Frau am Fuße einer Statue regte sich etwas
sie wimmerte und zitterte am ganzen Körper
in wenigen Sekunden war er bei ihr und hockte sich neben sie
Ihre Augen waren groß und glasig
Cali griff mit den Händen unter ihren Kopf und besah sich die tiefen Wunden
"Hilfe ...", flüsterte die Frau kaum verständlich
"Schsch - sprechen sie nicht!"
"Monster, große Dämonen .... auf Bestien reitend ...", die Frau schauderte
Calijo sah sich um
nichts war zu sehen oder zu hören
als er wieder auf die Frau blickte
krallte sie sich mit ihren dünne Fingern an seinem Arm fest
"Sie h-haben ... jemaden gesucht ..... doch wir ... wir wussten doch nicht ... nichts!
Ein Mädchen ... "
Calijos Augen weiteten sich vor Schreck
ein Mädchen ?! ... vill ein kleines Mädchen ...
die Frau begann schwer zu atmen
"Es tut so weh ...", stöhnte sie
Calijo war hin und her gerissen ~
er konnte ihr Leben nicht retten ... nur verändern ...
"Helfen sie mir ...", flüsterte er und sah ihn dabei flehendlich an
Calijo beugte sich über sie
Seine Eckzähne verlängerten sich und ragten nun aus seinen Mundwinkeln
"Das ist alles was ich für sie tun kann ...", hachte er ihr ins ohr
Sie schluckte und nickte
Calijo wusste nicht ob sie wusste worauf sie sich einließ ... doch legte er seine Lippen an ihren Hals
und biss zu
die Frau schrie nicht - dazu war sie zu schwach
doch krallte sich sich fast an Clijos Körper, und wenn er die Haut eines Menschen gehabt hätte -
da war er sich sicher
hätte sie ihm tiefe krazter eingebracht
Ein einigen langen Sekunden - die ihm wie Stunden vorkamen löste er sich von der Frau
sie lag da - reglos - aber atmend
"Ich werde zurück kommen !!"
sagte er leise - doch er wusste das sie ihn hören konnte
ich muss zu Ewa!
er wannte sich um
und rannte
in die kleinen Gassen, hinaus aus der Stadt
Ewas Geist suchend


Calijo >>> Die Villa

Legard pirschte mit seiner Truppe durch das stumme, von Zerstörung gezeichnete Dorf- und verursachte dabei mehr Lärm als eine hindurchrauschende Elefantenherde es wohl je vermocht hätte.
"Psssst" zischte eifrig ein Jeder dem Anderen zu, und es klang wie eine Armee aus Klapperschlangen. Schließlich hieß Legard die anderen Anhalten: da stöhnte etwas, leise, schmerzerfüllt. Langsam ging er an den Quell der Laute heran, bereit, jederzeit seine -zugegeben eher stumpfe- Axt zu ziehen. Als er die bleiche Frau entdeckte, duckte er sich leicht. Ihr Gesicht war weiß wie ein Wintermorgen und tiefblaue Schatten zeichneten sich an ihrer Nasenwurzel ab, die aussahen wie aufgemalt.
"Name!" kreischte Legard heiser. Als sie nicht sofort antwortete, zog er ihr den Kopf an den Haaren nach hinten. "Ich sagte-..." ein leises Husten kroch ihm die Kehle herauf, und auf einmal fühlte er sich, als wäre etwas in seinem Mund gestorben. "...NAME!!!" Sein widerlicher, nach Verwesung stinkender Atem hauchte die Frau ein wie ein zu hoch dosiertes Betäubungsmittel.
"Gnnnhhh", stöhnte die Frau erneut. "GNNNHHH!"
"Gny, ist das richtig?" Gny war unter den Trollen ein weit verbreiteter Name, meistens gewählt, wenn es einem sowieso egal war, ob das Kind nun männlich oder weiblich war.
"Soso, ein Bastard also..." Das wilde, schmerzerfüllte Aufbäumen unter seinem festen Griff und seinem stinkenden Atem nahm Legard als ja.
"Ihr seid festgenommen" hauchte er, und eine neue Welle Verwesungsgeruch schwappte über die Frau hinweg und nahm ihr entgültig das Bewusstsein.
"Mitnehmen!" kreischte er die Anderen an und schritt hocherhobenen Hauptes und leicht würgend aus dem zerstörten Dorf. Wenigstens ein kleines Geschenk für den Schattenkönig- und wenn nicht, gab es für seine Männer eben mal wieder was wirklich gutes zum Essen.